Bundestagswahl 2025: Welche Parteien stehen hinter dem Transrapid?

Mit der bevorstehenden Bundestagswahl rückt der Transrapid wieder in den Fokus: Eine Petition mit über 61.000 Unterschriften wird dem neuen Bundestag und Verkehrsminister übergeben. Doch welche Parteien stehen der Magnetschwebetechnologie offen gegenüber?

Kein Wahlprogramm für 2025 erwähnt den Transrapid explizit. Unsere Analyse basiert daher auf Wahlprogrammen, bisherigen Aussagen und dem politischen Verhalten der Parteien. Magnetbahn.de bleibt neutral und liefert eine faktenbasierte Übersicht – ohne Wahlempfehlung.


Bundestag Berlin

AfD: Interesse ist da, klare Initiative fehlt (Mittel)

Die Alternative für Deutschland (AfD) gilt als die Partei mit dem zuletzt konsequentesten Interesse am Transrapid, weshalb sie die höchste Wahrscheinlichkeit einer Befürwortung aufweist. Im Wahlprogramm für 2025 wird der Transrapid zwar nicht direkt erwähnt, jedoch finden sich zahlreiche Ansätze, die mit der Technologie harmonieren könnten. Die AfD legt großen Wert auf die Modernisierung des Schienennetzes, betont ihre Offenheit für technologische Innovationen und hebt das Qualitätssiegel „Made in Germany“ hervor – ein Argument, das den Transrapid als deutsches Ingenieursprodukt untermauern könnte. Zudem bevorzugt die AfD marktorientierte Lösungen und zeigt eine ausgeprägte Skepsis gegenüber hohen staatlichen Subventionen, was darauf hindeutet, dass sie eine private Finanzierung des Transrapids favorisieren könnte, anstatt auf umfangreiche öffentliche Mittel zu setzen. Das wäre jedoch ein Bremser für den Transrapid, da jegliche Infrastrukturen, die durch das gesamte Land verlaufen, vom Staat subventioniert werden sollten und als Ausbau der nationalen Infrastrukturen zu werten sind (genau wie Straßen und konventionelle Bahnen).

In Vergangenheit hat die AfD mehrfach ihr Engagement für die Magnetschwebetechnologie unter Beweis gestellt, allerdings waren viele dieser Initiativen von kurzlebiger Natur und deuten darauf hin, dass es noch an einem anhaltenden und gesamtparteilichen Willen zur Umsetzung mangelt – mit einer Ausnahme. Im Jahr 2024 brachte die Partei im Niedersächsischen Landtag einen Antrag ein, der darauf abzielte, die Teststrecke im Emsland wiederzubeleben und die Forschung an der Transrapid-Technologie wieder aufzunehmen. Dieser Schritt war vielversprechend, da er über bloße Rhetorik hinausging und konkrete Maßnahmen vorschlug – ein Hinweis darauf, dass die AfD ihr Engagement nun ernsthafter verfolgen könnte, möglicherweise bis in den Bundestag hinein. Bereits 2021 hatte Bystron, Mitglied des Bundestages, eine Idee geäußert: Er schlug den Bau einer Transrapid-Strecke von München nach Prag vor. Auch die AfD Baden-Württemberg positionierte sich 2020 klar für den Transrapid. Diese früheren Vorschläge blieben jedoch oft "Eintagsfliegen": Nach den Ankündigungen folgte keine erkennbare Weiterverfolgung oder ein langfristiger Plan, was Zweifel daran aufwirft, ob die AfD ihre Visionen auch aktiv in die Tat umsetzen würde. Der Antrag aus 2024 hebt sich hiervon ab und könnte ein Zeichen dafür sein, dass die AfD bereit ist, ihr Engagement intensiver zu gestalten.

Die Wahrscheinlichkeit einer Befürwortung wird daher als mittel eingeschätzt, basierend auf dem wiederholten historischen Interesse, aber auch in Anbetracht der Tatsache, dass nichts dazu direkt im Wahlprogramm steht.

FDP: Offen, aber zurückhaltend (Mittel)

Die Freien Demokraten (FDP) zeigen eine gemischte Haltung zum Transrapid, die ihre Position in die mittlere Wahrscheinlichkeitskategorie einordnet. Im Wahlprogramm für 2025 wird der Transrapid nicht direkt angesprochen, aber die Partei legt großen Wert auf den Wettbewerb im Fernverkehr, die Modernisierung der Schieneninfrastruktur und eine ausgeprägte Technologieoffenheit. Diese Schwerpunkte könnten theoretisch den Einsatz des Transrapids begünstigen, insbesondere da die FDP technologische Verbote (wie beim Verbrenner) ablehnt und innovationsfreundliche Ansätze bevorzugt. Die FDP betrachtet technologische Entwicklungen als Treiber für wirtschaftliches Wachstum und könnte den Transrapid als Beispiel deutscher Ingenieurskunst sehen, das Potenzial für Mobilität und Wirtschaft birgt. Allerdings liegt der Fokus der FDP, so Lindners Aussage nach Befragung seiner Meinung zum Transrapid im Mai 2024, klar auf der Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs, was den Transrapid als prioritäres Projekt in den Hintergrund rücken könnte. Zudem spricht die Ablehnung hoher staatlicher Subventionen gegen eine umfassende öffentliche Förderung – eine private Finanzierung wäre jedoch eine Option, die mit der marktwirtschaftlichen Ausrichtung der Partei vereinbar wäre, jedoch für eine nationale Infrastruktur nicht sinnvoll wäre.

Historisch gibt es bei der FDP widersprüchliche Signale, die ihr Engagement für den Transrapid nicht eindeutig machen. Ein Fürsprecher war Verkehrsminister Volker Wissing, der 2024 im Transrapid in China mitfuhr und sich zuvor positiv über die Technologie äußerte. Allerdings trat Wissing 2024 aus der FDP aus, womit sein Einfluss auf die Parteilinie wegfällt – seine Position spiegelt somit nicht mehr die aktuelle Parteimeinung wider. Parteichef Christian Lindner äußerte sich im Mai 2024 zum Transrapid und betonte, dass dieser eine großartige deutsche Innovation sei, die jedoch nicht zum Erfolg geführt wurde; er sehe das Potenzial eher in der Digitalisierung des bestehenden Rad-Schiene-Systems, um den ÖPNV zu verbessern. Diese Aussage zeigt Respekt für die Technologie, aber auch eine klare Priorisierung der bestehenden Infrastruktur und deren Verbesserung durch Digitalisierung, ohne den Transrapid als aktuelle Option zu sehen. Die FDP zeigt somit eine gewisse Offenheit, aber keine klare parteiweite Unterstützung oder eine Vision, den Transrapid aktiv voranzutreiben. Die Wahrscheinlichkeit einer Befürwortung wird daher als mittel eingeschätzt.

CDU/CSU: Abgewandt (Niedrig bis mittel)

Die CDU/CSU nimmt eine Position zwischen niedriger und mittlerer Wahrscheinlichkeit ein, was ihre wechselhafte Geschichte mit dem Transrapid widerspiegelt. Das Wahlprogramm für 2025 erwähnt den Transrapid nicht direkt, sondern konzentriert sich auf die Modernisierung der Deutschen Bahn, etwa durch die strukturelle Trennung von Infrastruktur und Transport sowie die Förderung von Wettbewerb im Schienenverkehr. Technologieoffenheit wird betont, etwa durch Unterstützung für Kernenergie der vierten und fünften Generation oder E-Fuels, was theoretisch auch Platz für den Transrapid lassen könnte. Die Union sieht technologische Innovationen als Teil der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands und könnte den Transrapid als disruptive deutsche Technologie betrachten. Allerdings liegt ein Schwerpunkt auf dem öffentlichen Nahverkehr. Stattdessen äußern mehrere CDU/CSU-Politiker eine Vorliebe für Hyperloop-Forschungen, die sie als futuristische Alternative betrachten. Diese Haltung ignoriert jedoch, dass der Transrapid eine fertige, erprobte Technologie ist, während der Hyperloop seit Jahrzehnten technisch nicht umsetzbar bleibt und lediglich Subventionen verschlingt – ein Widerspruch, der die aktuelle Distanz der Union zum Transrapid verdeutlicht.

Historisch war die CDU/CSU ein starker Befürworter des Transrapids. In den 2000er Jahren trieb sie unter der Führung von Edmund Stoiber das Münchner Transrapid-Projekt voran, das eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen München Hauptbahnhof und dem Flughafen schaffen sollte - neben vielen weiteren, deutschlandweiten Projekten. Diese Vorhaben scheiterten jedoch alle aufgrund politischer Inkompetenz: Entscheidungsträger versäumten es, die langfristigen Vorteile und den Bedarf einer neuen Fernverkehrsinfrastruktur überzeugend zu vermitteln und politisch durchzusetzen. Die Folge ist eine bis heute überlastete und unzuverlässige Deutsche Bahn, die ohne eine Entlastung durch den Transrapid an ihre Grenzen stößt. Seit diesem Rückschlag hat sich die Union vollständig vom Transrapid abgewandt und zeigt keine Anzeichen, diese Technologie wieder aufzugreifen. Die aktuelle Hinwendung zum Hyperloop unterstreicht diesen Wandel – eine Technologie, die weit weniger ausgereift ist als der Transrapid und deren Machbarkeit fraglich bleibt. Die Wahrscheinlichkeit einer Befürwortung wird daher als niedrig bis mittel eingestuft – eine Rückkehr zur früheren Unterstützung wäre nur bei einem unerwarteten Schwenk der Parteilinie denkbar, erscheint aktuell jedoch unwahrscheinlich.

Grüne: Klare Ablehnung (Sehr niedrig)

Die Grünen zeigen eine durchgehende Ablehnung des Transrapid und werden mit der niedrigsten Wahrscheinlichkeit bewertet. In Verganheit wurde permanent das Ende der Versuchsanlage und der Technologie gefordert. Albert Schmid sprach sich im Bundestag für das Flugzeug aus, da es keinen eigenen Fahrweg benötigt, wobei allmögliche Klimaaspekte, für die die Grünen eigentlich stehen, niedergeschmettert wurden. Die Grünen setzen auf die Verbesserung der bestehenden Infrastruktur, um flächendeckende Mobilität und Klimaschutz zu gewährleisten, etwa durch dichtere Netze, modernisierte Strecken und schnellere Verbindungen zwischen Metropolen. Technologieoffenheit ist bei den Grünen eingeschränkt und auf nachhaltige, bereits verfügbare Ansätze fokussiert – disruptive Technologien wie der Transrapid werden konsequent abgelehnt. Die Partei sieht in der bestehenden „Rad-Schiene“-Technologie ausreichend Potenzial für schnelle Verbindungen, ohne eine parallele Infrastruktur wie den Transrapid aufbauen zu müssen - was vollkommen missachtet, dass dieser Ansatz in Vergangenheit immer wieder gescheitert ist. Ohne den Neubau neuer Infrastrukturen kann sich auf dem bereits überlasteten und maroden Schienennetz kein schneller Personenverkehr etablieren.

Historisch haben die Grünen den Transrapid stets kritisch gesehen und ihre Ablehnung klar formuliert. Im Jahr 2021 erklärte das Team von Annalena Baerbock auf eine Anfrage, dass der Transrapid in Deutschland nicht erfolgreich war und kein Baustein zur Verbesserung des europäischen Schienenverkehrs sei; sie setzte auf die Weiterentwicklung des bestehenden Rad-Schiene-Systems, und ist somit ein Unterstützer des Status-Quo. Zwar gibt es vereinzelt Ortsverbände, die sich für die Technologie einsetzen, doch diese Initiativen konnten sich innerhalb der Partei nicht durchsetzen und bleiben ohne Einfluss auf die Gesamtlinie. Die Grünen sehen den Transrapid als Relikt, das weder den Klimazielen noch der sozialen Mobilität dient, was ein fataler Irrglaube ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Unterstützung bleibt daher sehr niedrig, eine Änderung dieser Position ist kaum vorstellbar.

SPD: Keine aktuelle Position (Sehr niedrig)

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) zeigt keine klare Position zum Transrapid und wird daher mit einer sehr niedrigen Wahrscheinlichkeit bewertet. Das Wahlprogramm für 2025 erwähnt den Transrapid nicht und konzentriert sich stattdessen auf die Modernisierung der Deutschen Bahn, etwa durch die Einführung des Deutschlandtakts, die Elektrifizierung von Strecken und den Einsatz von Wasserstoffzügen. Die SPD legt großen Wert auf soziale Mobilität und die flächendeckende Erreichbarkeit, insbesondere in ländlichen Räumen, sowie auf eine klimafreundliche Ausrichtung des Verkehrs. Diese Ziele sollen durch Investitionen in die bestehende Infrastruktur erreicht werden, etwa über den geplanten Deutschlandfonds, der öffentliches und privates Kapital für Modernisierungsprojekte mobilisieren soll. Technologieoffenheit ist vorhanden, etwa durch die Förderung von Elektromobilität und Wasserstofflösungen, doch diese ist auf praxistaugliche, bereits etablierte Technologien beschränkt, die den Fokus auf die bestehende Infrastruktur unterstreichen. Der Transrapid als investitionserforderndes Hochgeschwindigkeitssystem passt nicht zu dieser Ausrichtung.

Historisch gesehen war die Haltung der SPD zum Transrapid ambivalent und wechselhaft. Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (1998–2005) wurde die Technologie im Rahmen des Hamburg-Berlin, NRW- und München-Projekts diskutiert, wobei mehrere Hochgeschwindigkeitsverbindungen geschaffen werden sollten. Eine Umsetzung kam jedoch nicht zustande – aufgrund politischer Inkompetenz, die die Notwendigkeit einer neuen Fernverkehrsinfrastruktur nicht erkannte oder durchsetzte. Dieses Versäumnis trug dazu bei, dass die Deutsche Bahn bis heute überlastet und unzuverlässig bleibt, ohne dass der Transrapid als Entlastung etabliert wurde. Seit dieser Zeit hat die SPD keine klare Position mehr bezogen und aktuelle Aussagen oder Forderungen fehlen völlig. Das Wahlprogramm 2025 zeigt keine Hinweise auf ein Wiederaufleben dieses Themas. Die Wahrscheinlichkeit einer Befürwortung wird daher als sehr niedrig eingeschätzt. Die SPD lehnte 2024 auch den AfD-Antrag zur Transrapid-Reaktivierung und Forschung im Emsland ab.

Die Linke: Andere Prioritäten (Sehr Niedrig)

Die Linke zeigt keine Neigung, den Transrapid zu unterstützen und wird daher mit einer niedrigen Wahrscheinlichkeit bewertet. Im Wahlprogramm für 2025 wird der Transrapid nicht erwähnt, stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Förderung eines bezahlbaren Nah- und Regionalverkehrs, etwa durch die Forderung nach einem Deutschlandticket für 9 Euro. Die Partei setzt auf die Reparatur und den Ausbau der bestehenden Bahn als gemeinnütziges System, mit einem klaren Fokus auf soziale Gerechtigkeit und flächendeckende Mobilität für alle Bevölkerungsschichten. Ihre Haltung gegenüber technologischen Großprojekten ist ausgesprochen skeptisch – sie werden im Programm pauschal als „technologische Scheinlösungen“ bezeichnet, die den sozialen Nutzen nicht ausreichend rechtfertigen und Ressourcen binden, die besser in soziale Projekte fließen könnten. Der Transrapid, als kapitalintensives Hochgeschwindigkeitssystem (wie auch ICE und andere Schnellzüge), die vor allem Ballungszentren verbinden, passen nicht in dieses Konzept.

Historisch hat Die Linke den Transrapid nicht aktiv gefördert. In Vergangenheit (2008) freute sich die Linke darüber, dass die "Totgeburt Transrapid" endlich beerdigt wurde. Im Jahr 2022 hinterfragte sie den Rückbau der Teststrecke im Emsland, was zunächst als Interesse interpretiert werden könnte. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass keine konkrete Unterstützung oder ein Vorschlag zur Wiederaufnahme der Technologie folgte – die Partei blieb bei einer Beobachtung ohne aktives Engagement. Diese Zurückhaltung passt zur langjährigen Ausrichtung der Linken, die teure, aber notwendige Investitionen zugunsten sozialer Lösungen ablehnt. Die Wahrscheinlichkeit einer Befürwortung wird daher als sehr niedrig eingeschätzt – eine Änderung dieser Position wäre nur bei einem grundlegenden Wandel der Parteilinie vorstellbar, der aktuell nicht erkennbar ist.

5. BSW: Kein klarer Verkehrsbezug (Sehr niedrig bis niedrig)

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das 2024 gegründet wurde, nimmt eine Position zwischen sehr niedriger und niedriger Wahrscheinlichkeit ein. Im Wahlprogramm für 2025 wird der Transrapid nicht erwähnt, jedoch zeigt die Partei eine ausgeprägte Technologieoffenheit, etwa durch die Unterstützung für Verbrennermotoren und Wasserstofftechnologien als Alternativen zu strikten Verboten. Auch die allgemeine Forderung nach Infrastrukturmodernisierung, etwa durch eine Reform der Schuldenbremse, könnte theoretisch auf Verkehrsprojekte wie den Transrapid anwendbar sein. Konkret werden Verkehrsthemen jedoch kaum adressiert – der Fokus der Partei liegt klar auf industriellen und energetischen Prioritäten. Zudem spricht die Ablehnung teurer staatlicher Subventionen gegen eine Unterstützung, da der Transrapid erhebliche Investitionen erfordern würde, die nicht mit der fiskalischen Zurückhaltung der Partei vereinbar sind.

Da das BSW eine junge Partei ist, gibt es keine historischen Aussagen zur Magnetschwebetechnologie. Die Kombination aus fehlendem Verkehrsbezug im Programm, der industriellen Fokussierung und der historischen Ausrichtung der Parteigründerin führt zu einer Einschätzung der Wahrscheinlichkeit als sehr niedrig bis niedrig. Eine Unterstützung wäre nur bei einem unerwarteten Schwenk hin zu einer stärkeren Verkehrspolitik denkbar, was aktuell nicht absehbar ist.

Hintergrund: Politische Inkompetenz als Scheiternsgrund

Der Transrapid ist in Deutschland nicht primär an sachlichen Tatsachen gescheitert, sondern an politischer Inkompetenz, die die Notwendigkeit einer neuen Fernverkehrsinfrastruktur über Jahrzehnte hinweg verkannt hat. Projekte wie die geplante Strecke zwischen Hamburg und Berlin wurden nicht aus sachlichen Gründen aufgegeben, sondern weil politische Entscheidungsträger es versäumten, die langfristigen Vorteile und den Bedarf überzeugend zu vermitteln und politisch durchzusetzen. Dieses Versagen hat dazu geführt, dass die Deutsche Bahn heute stark ausgelastet und unzuverlässig bleibt, ohne dass eine Entlastung durch eine neue Transrapid-Infrastruktur im Fernverkehr geschaffen wurde. Die Bundestagswahl 2025 könnte eine Chance bieten, diesen Kurs zu korrigieren – oder den Status quo weiter zu festigen.

Fazit

Keine der großen Parteien nennt den Transrapid in ihrem Wahlprogramm 2025 explizit, doch die Analyse zeigt deutliche Unterschiede in der potenziellen Unterstützung. Die AfD führt mit mittelhoher Wahrscheinlichkeit, gestützt auf wiederholtes historisches Interesse, auch wenn frühere Initiativen oft kurzlebig blieben – der Antrag 2024 im Niedersächsischen Landtag könnte jedoch den Weg in den Bundestag ebnen. Die FDP zeigt ebenfalls mittleres Interesse, jedoch mit geringerr Wahrscheinlichkeit als die AfD. Die CDU/CSU hat sich trotz früherer Unterstützung abgewandt (niedrig bis mittel) und priorisiert Hyperloop-Tröumereien über den einsatzreifen Transrapid. Die Linke (niedrig) sowie BSW, SPD und Grüne (sehr niedrig) setzen auf andere Ziele, die die Notwendigkeit einer entlastenden Infrastruktur im Fernverkehr völlig missachten und lediglich den derzeitigen Status-Quo (Unzuverlässigkeit und Verspätungen) fördern.

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Autor

David Harder

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