Am 24. Juni 2024 sind Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Staatssekretär Schnorr mit dem Transrapid in Shanghai mitgefahren.
Neben der Fahrt mit dem Transrapid stehen für Wissing und Schnorr auch wichtige Termine auf der Messe „Transport Logistic Center“ auf dem Programm. Hier treffen sie auf Vertreter aus der Verkehrs- und Digitalwirtschaft sowie auf den chinesischen Verkehrsminister Li Xiaopeng.
Wissing befürwortet Transrapid
Auf dem Bundeskongress der „Jungen Liberalen“ am 05. Mai 2024 hat sich Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing klar für die Transrapid-Technologie ausgesprochen und bedauert, dass die Technologie in Vergangenheit nicht weiter verfolgt wurde. Einem Antrag der JuLis Bremerhaven, den Transrapid in Europa einzusetzen, spricht er seine Unterstützung aus. Damit ist er der erste Verkehrsminister seit mehr als 15 Jahren, der sich öffentlich zum Transrapid bekennt.
„Ich finde den Transrapid beeindruckend und würde mich freuen, wenn der am Markt bestehen würde und deswegen ist es gut, wenn man sich damit noch beschäftigt. Ich glaube, dass man ihn zu früh ad acta gelegt hat und insofern – meine Unterstützung hat das“, so Wissing auf eine Frage aus dem Publikum.
Transrapid in Shanghai
Seit über 20 Jahren ist der Transrapid in Shanghai im kommerziellen Dauerbetrieb – und damit bis heute der schnellste, kommerziell eingesetzte Zug weltweit. Mit kommerziellen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 431 km/h auf einer nur 30 km kurzen Strecke beweist der Transrapid in Shanghai, wozu die Technologie in der Lage ist. Bei einer Rekordfahrt im November 2003 wurden sogar 501,5 km/h erreicht – kein anderes Zugsystem schafft es, diese Beschleunigungswerte auf einer so kurzen Strecke zu erreichen.
Trotz der kurzen Strecke gelang es allen vier Fahrzeugen kumuliert, nahezu 28 Millionen Kilometer auf der Strecke in Shanghai sicher zurückzulegen. Kein anderes Magnetbahnsystem weltweit kann diese Laufleistung überbieten. Der Einsatz des Transrapid in Shanghai ist ein weiterer Beweis für die Praxistauglichkeit und Langlebigkeit der nahezu verschleißfreien Magnetschwebetechnologie.
Dank seiner eigenen, unabhängigen Infrastruktur in Verbindung mit der wetterunabhängigen, nahezu verschleißfreien Magnetschwebetechnologie gelingt es dem Transrapid, für deutsche Bahnfahrer unvorstellbare Pünktlichkeitswerte zu erreichen. Seit über 20 Jahren liegt die Pünktlichkeit bei 99,89%, die generelle Verfügbarkeit bei 99,94%.
Seit 2016 arbeiten chinesische Eisenbahnkonzerne und Universitäten an der Entwicklung einer 600 km/h schnellen Magnetschwebebahn, die auf deutscher Transrapid-Technologie basiert. Der 2019 vorgestellte CRRC CF600 hat bei niedrigen Geschwindigkeiten auf Teststrecken bewiesen, dass die Technologie bereit für den Einsatz ist. Neben CRRC Sifang (aus Qingdao) arbeiten auch CRRC Zhuzhou und Changchun an der Entwicklung verschiedener Ableger der deutschen Transrapid-Technologie, welche in diesem Beitrag beschrieben werden.