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Hyperloop: Hamburg und Bundesregierung planen Referenzstrecke für Magnetschnellbahn im Vakuumtunnel

So sehen Hyperloop-Fahrwege aus (KI generierte Skizze)

Die neue Bundesregierung sowie die frisch gewählte Landesregierung Hamburgs haben sich in ihren Koalitionsverträgen zur Förderung einer Hyperloop-Referenzstrecke bekannt. Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung Hamburgs heißt es konkret: „Hamburg hat Interesse an der Hyperloop Technologie und wird gemeinsam mit seinen Partner*innen dem Bund vorschlagen, eine erste technische Referenzstrecke zu bauen, die eine Systemintegration aller Komponenten ermöglichen soll.“

Auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung (CDU, CSU, SPD) wird der Hyperloop explizit erwähnt: „Wir starten eine Offensive für Luft- und Raumfahrt und bringen Spitzenforschung und Kommerzialisierung erfolgreich zusammen. Wir errichten eine nationale Hyperloop Referenzstrecke.“

Der Hyperloop – ein Magnetschnellbahnsystem, das in einem Vakuumtunnel verkehren soll – gilt als visionäre Mobilitätslösung: emissionsfrei, leise und potenziell mit über 500 km/h unterwegs. Die Idee fasziniert Politik und Öffentlichkeit gleichermaßen. Doch in der Praxis steckt das Konzept noch in den Kinderschuhen: Weltweit gibt es nur wenige kurze Teststrecken, ein regulärer Betrieb ist bislang nirgends realisiert. Technische, wirtschaftliche und rechtliche Hürden sind weiterhin hoch. In Deutschland ist unklar, wer Bau und Betrieb einer solchen Anlage übernehmen könnte. Die Technische Universität München (TUM) hat mit ihrem Hyperloop-Projekt jedoch bereits einen Prototyp entwickelt, der erste Personentransporte unter Vakuumbedingungen ermöglicht – ein Fortschritt, der sie zu einem potenziellen Kandidaten für eine Referenzstrecke macht. Andere Universitätsprojekte existieren ebenfalls, befinden sich aber in einem früheren Entwicklungsstadium.

Gleichzeitig bleibt eine funktionsfähige Alternative weitgehend unbeachtet: der Transrapid. Die deutsche Magnetschwebebahn wurde bereits in den 1990er-Jahren zur Einsatzreife entwickelt, ist seit zwei Jahrzehnten erfolgreich in Shanghai im kommerziellen Betrieb und hat weltweit eine Laufleistung von rund 30 Millionen Kilometern erreicht. Bei 350 km/h verbraucht der Transrapid etwa 40 % weniger Energie pro Sitzplatz als ein ICE, ist 70% günstiger in der Instandhaltung und erreicht 500 km/h Spitzengeschwindigkeit schneller als ein ICE bis 300 km/h braucht. Dennoch findet das System in der aktuellen politischen Diskussion keine Erwähnung. Der politische Fokus auf den Hyperloop lässt außer Acht, dass es mit dem Transrapid bereits ein deutsches Hochgeschwindigkeitssystem gibt, das einsatzfähig ist und weiterentwickelt werden könnte.

Die Entwicklungen im Bereich des Hyperloops bleiben spannend, jedoch gibt es derzeit noch zu wenige öffentlich verfügbare Informationen darüber, wo genau die Strecke verlaufen soll und wer für den Bau und Betrieb verantwortlich sein wird. Während sich die politische Unterstützung für das Projekt weiter verstärkt, ist unklar, ob der Hyperloop jemals die hohen Erwartungen erfüllen kann. Gleichzeitig wird das bewährte Transrapid-System, das bereits technische Reife und Betriebserfahrung vorweisen kann, in der aktuellen Diskussion weitgehend ignoriert, obwohl es als eine mögliche Alternative weiterentwickelt werden könnte.

Autor

David Harder

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Hyperloop: Hamburg und Bundesregierung planen Referenzstrecke für Magnetschnellbahn im Vakuumtunnel

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Auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung (CDU, CSU, SPD) wird der Hyperloop explizit erwähnt: „Wir starten eine Offensive für Luft- und Raumfahrt und bringen Spitzenforschung und Kommerzialisierung erfolgreich zusammen. Wir errichten eine nationale Hyperloop Referenzstrecke.“

Der Hyperloop – ein Magnetschnellbahnsystem, das in einem Vakuumtunnel verkehren soll – gilt als visionäre Mobilitätslösung: emissionsfrei, leise und potenziell mit über 500 km/h unterwegs. Die Idee fasziniert Politik und Öffentlichkeit gleichermaßen. Doch in der Praxis steckt das Konzept noch in den Kinderschuhen: Weltweit gibt es nur wenige kurze Teststrecken, ein regulärer Betrieb ist bislang nirgends realisiert. Technische, wirtschaftliche und rechtliche Hürden sind weiterhin hoch. In Deutschland ist unklar, wer Bau und Betrieb einer solchen Anlage übernehmen könnte. Die Technische Universität München (TUM) hat mit ihrem Hyperloop-Projekt jedoch bereits einen Prototyp entwickelt, der erste Personentransporte unter Vakuumbedingungen ermöglicht – ein Fortschritt, der sie zu einem potenziellen Kandidaten für eine Referenzstrecke macht. Andere Universitätsprojekte existieren ebenfalls, befinden sich aber in einem früheren Entwicklungsstadium.

Gleichzeitig bleibt eine funktionsfähige Alternative weitgehend unbeachtet: der Transrapid. Die deutsche Magnetschwebebahn wurde bereits in den 1990er-Jahren zur Einsatzreife entwickelt, ist seit zwei Jahrzehnten erfolgreich in Shanghai im kommerziellen Betrieb und hat weltweit eine Laufleistung von rund 30 Millionen Kilometern erreicht. Bei 350 km/h verbraucht der Transrapid etwa 40 % weniger Energie pro Sitzplatz als ein ICE, ist 70% günstiger in der Instandhaltung und erreicht 500 km/h Spitzengeschwindigkeit schneller als ein ICE bis 300 km/h braucht. Dennoch findet das System in der aktuellen politischen Diskussion keine Erwähnung. Der politische Fokus auf den Hyperloop lässt außer Acht, dass es mit dem Transrapid bereits ein deutsches Hochgeschwindigkeitssystem gibt, das einsatzfähig ist und weiterentwickelt werden könnte.

Die Entwicklungen im Bereich des Hyperloops bleiben spannend, jedoch gibt es derzeit noch zu wenige öffentlich verfügbare Informationen darüber, wo genau die Strecke verlaufen soll und wer für den Bau und Betrieb verantwortlich sein wird. Während sich die politische Unterstützung für das Projekt weiter verstärkt, ist unklar, ob der Hyperloop jemals die hohen Erwartungen erfüllen kann. Gleichzeitig wird das bewährte Transrapid-System, das bereits technische Reife und Betriebserfahrung vorweisen kann, in der aktuellen Diskussion weitgehend ignoriert, obwohl es als eine mögliche Alternative weiterentwickelt werden könnte.

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