Magnetbahnen und Hyperloop auf der InnoTrans 2024

Auf der diesjährigen InnoTrans in Berlin sind auch Hersteller von Magnetbahn- und Hyperloopsystemen vertreten. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wer alles dabei ist.

Die InnoTrans 2024 in Berlin bringt die neuesten Entwicklungen im Bereich des Schienenverkehrs zusammen. Doch neben den klassischen Rad-Schiene-Systemen gibt es auch Einblicke in die Zukunft der Mobilität. Einige Aussteller präsentieren innovative Konzepte wie Magnetbahnen und Hyperloop-Technologien. Diese visionären Ansätze zeigen, wie der Transport von morgen aussehen könnte – schneller, effizienter und umweltfreundlicher. In diesem Beitrag werden die Aussteller vorgestellt, die etwas mit Magnetbahnen und verwandten Systemen zutun haben.

Transport System Bögl

Halle 2.2, Stand 420

Wie es die Firmengruppe Max Bögl auf ihrer Website ankündigt, wird das Transport System Bögl (TSB) mit einem Stand auf der InnoTrans vertreten sein. 

Das TSB (Transport System Bögl) ist eine Magnetschwebebahn, die von der Firmengruppe Max Bögl seit 2010 entwickelt wird. Das System ist für den Nahverkehr konzipiert und transportiert Personen und Güter auf seiner eigenen, unabhängigen und platzsparenden Infrastruktur. Das System wird in Sengenthal entwickelt, wo es auf einer 850 m kurzen Teststrecke betrieben wird.

Mehr Informationen über das TSB inkl. Interview könnt ihr in diesem Video sehen

TSB in Sengenthal

TUM Hyperloop

Halle 2.2, Stand 155

Die Technische Universität München (TUM) entwickelt seit mehreren Jahren ein Hyperloopsystem. Die Grundidee hinter dem Hyperloop ist es, eine Magnetschwebebahn in einer luftleeren Röhre zu betreiben. Durch den Entfall des Roll- und Luftwiderstandes können hohe Geschwindigkeiten bei sehr geringem Energiebedarf erreicht werden. 2023 gelang es dem Forschungsteam, eine bemannte Testfahrt unter Vakuumbedingungen durchzuführen. Kurz davor wurde die neue Teststrecke in Ottobrunn eröffnet, die vom TÜV für den Personenverkehr zertifiziert wurde und Erprobungen im 1:1 Maßstab ermöglicht. 

Dieses Jahr wird die TUM ihr aktuelles Demonstrationsfahrzeug auf der InnoTrans ausstellen. So haben Messebesucher die Möglichkeit, schon heute im Hyperloop probezusitzen. Schon bei der IAA 2023 wurde das Fahrzeug öffentlich ausgestellt, ähnlich wird es auch dieses Jahr auf der InnoTrans der Fall.

Ende 2023 hatten wir die Möglichkeit, im TUM Hyperloop mitzufahren. Unter diesem Link kann das Video über YouTube abgerufen werden.

TUM Hyperloop auf der IAA in München (2023)

Nevomo

Halle 4.2, Stand 140

Nevomo ist ein polnisches Start-Up, das eine Hyperloop-Technologie entwickelt. Bekannt ist Nevomo auch für ihre MagRail-Technologie, die konventionelle Schienen tauglich für Magnetschwebebahnen machen kann, ohne dafür komplett neue Infrastrukturen errichten zu müssen.

Nevomo ist im Ausstellerverzeichnis der InnoTrans gelistet. Auf unsere E-Mail vom 8. August 2024 haben wir keine Antwort bekommen, weshalb wir nichts weiter über den Stand sagen können.

So bringt Nevomo konventionelle Züge zum Schweben. Bild: Nevomo

CRRC

Halle 4.2, Stand 210

Der chinesische Eisenbahnkonzern CRRC ist dieses Jahr Aussteller auf der InnoTrans. 2022 hat CRRC auf der InnoTrans den CRRC CF600 dem weltweiten Publikum vorgestellt und die 600 km/h schnelle Magnetbahn als chinesische Entwicklung beworben. 

Tatsächlich handelt es sich beim CRRC CF600 um einen Nachbau des deutschen Transrapid – jedoch mit anderem Wagenkasten. 

Dieses Jahr wäre es ebenfalls denkbar, dass CRRC ihre Magnetbahnentwicklungen präsentieren wird. Insbesondere im Nahverkehrsbereich sind in China vier neue Magnetbahnsysteme im Einsatz. Auf unsere E-Mail vom 8. August 2024 haben wir keine Rückmeldung erhalten, weshalb wir keine Details über den Stand haben.

Bild vom CRRC Messestand 2022. Bild: CRRC

CAN in Automation e.V.

Halle 27, Stand 290

Das Controller Area Network (CAN) ist ein bewährtes Kommunikationssystem, das in vielen industriellen Anwendungen, einschließlich der Eisenbahn- und Magnetbahnindustrie, eine wichtige Rolle spielt. Ursprünglich für die Automobilindustrie entwickelt, ermöglicht CAN eine zuverlässige Kommunikation zwischen Sensoren, Aktuatoren und Steuerungen. Bei Magnetschwebebahnen sorgt es für die reibungslose Interaktion der verschiedenen Subsysteme, was für den sicheren und effizienten Betrieb unerlässlich ist.

Seit 2012 ist der Einsatz von CAN in Eisenbahnen durch die Norm IEC 61375-3-3 international standardisiert. Diese Standardisierung unterstreicht die Bedeutung von CAN in sicherheitskritischen Anwendungen, wie sie auch bei Magnetschwebebahnen erforderlich sind. Trotz seiner unsichtbaren Präsenz ist CAN ein unverzichtbarer Bestandteil, der dazu beiträgt, dass innovative Transporttechnologien wie die Magnetschwebebahn zuverlässig funktionieren. 

Laut Holger Zeltwanger, Managing Director bei CiA, setzen Magnetbahnen wie das Transport System Bögl (TSB) und chinesische Permanent-Magnetschwebebahnen auf diese Technologie.

Weitere Beiträge

In zufälliger Reihenfolge 

Autor

David Harder

David Harder

Newsletter

Direkt über neue Beiträge informiert werden.

Social Media

Viele weitere, spannende Beiträge auf unseren Social-Media Kanälen.

MagnetBahn+

Mit einer MagnetBahn+ Mitgliedschaft unterstützt du die Weiterentwicklung von magnetbahn.de und ermöglichst die Erstellung qualitativ hochwertigerer Inhalte. Gleichzeitig profitierst du von vielen exklusiven Vorteilen!