
Ein persönliches Wort von David Harder, Betreiber von magnetbahn.de
Ich betreibe magnetbahn.de seit Jahren aus Überzeugung – unabhängig und ohne parteipolitische Bindung. Mein Ziel ist es, die Öffentlichkeit faktenbasiert über die Chancen und Vorteile der Magnetschwebebahn zu informieren. Der Transrapid ist keine Frage der Ideologie, sondern eine technisch und wirtschaftlich überlegene Lösung für den Fernverkehr – und genau deshalb darf er nicht parteipolitisch verzerrt werden.
Diesen Anspruch lebe ich – nicht nur in der Theorie, sondern in konkretem Handeln. Ich habe in der Vergangenheit bewusst den Kontakt zu allen in Parlamenten vertretenen Parteien gesucht und gepflegt. 2021 etwa hielt ich auf Einladung des Grünen-Kreisverbands Emsland einen Vortrag über die Zukunft der Transrapid-Versuchsanlage in Lathen. 2023 unterstützte ich Mitglieder der Grünen aus Hamm bei Änderungsanträgen zum Grundsatzprogramm, um Magnetbahnen dortdrin zu verankern. 2024 war ich im Austausch mit Volt, um gemeinsam ein Positionspapier für den Einsatz von Magnetschwebebahnen zu verfassen. Und auch eine Jugendorganisation der FDP aus Bremerhaven wurde bei ihrer Transrapid-Initiative von mir unterstützt – mit dem Ergebnis, dass sogar der damalige Bundesverkehrsminister Volker Wissing positiv reagierte.
Doch mein Anspruch auf Neutralität endet nicht bei parteinahen Gesprächen – er gilt auch für die Berichterstattung auf magnetbahn.de. Dort dokumentiere ich gleichermaßen Aussagen und Initiativen aller relevanten Parteien, unabhängig davon, aus welcher Richtung sie kommen. So habe ich 2024 etwa auch darüber berichtet, dass Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) den Transrapid in Shanghai persönlich besichtigt und sich im fahrenden Zug ein eigenes Bild gemacht hat. Gleichzeitig finden auf magnetbahn.de aber auch die Transrapid-Anträge der AfD-Fraktion im Landtag Niedersachsen aus dem Jahr 2024 ihren Platz – genauso wie frühere Positionierungen von CDU-Abgeordneten auf EU-Ebene oder die Solarpanel-Initiative der Grünen im Emsland.
Ich werte nicht, ich dokumentiere. Mein Maßstab ist nicht, wer etwas sagt, sondern was gesagt oder beantragt wird – und welchen Beitrag es zur sachlichen Diskussion rund um die Magnetschwebebahn leisten kann.
So war es auch bei der Übergabe meiner Transrapid-Petition an den Deutschen Bundestag im Jahr 2025. Ich habe alle Fraktionen kontaktiert – doch lediglich die AfD erklärte sich bereit, die Petition geschlossen entgegenzunehmen. Eine Übergabe an einen SPD-Abgeordneten war zunächst ebenfalls vorgesehen, kam aber nicht zustande, da dieser sich erst spät meldete und dann wieder absagte. Es war also keine politische Entscheidung meinerseits, sondern eine Repräsentation von realen Gesprächsbereitschaften der Parteien. Damit repräsentiere ich lediglich die derzeitigen politischen Gesprächsbereitschaften – wofür ich überhaupt nicht zu verantworten bin.
Und wenn Abgeordnete – ganz gleich welcher Fraktion – mit parlamentarischer Mandatsträgerschaft Interesse an einem Besuch der Transrapid-Versuchsanlage zeigen, dann unterstütze ich diesen Wunsch ebenfalls. Denn ich sehe es als meine Verantwortung als Aktivist und Fachvermittler, jede sachliche Auseinandersetzung mit dieser Technologie zu ermöglichen und zu begleiten – parteiunabhängig, respektvoll und lösungsorientiert.
In letzter Zeit behaupten manche ernsthaft, der Transrapid sei nun „verbrannt“, nur weil sich ausgerechnet die AfD dafür interessiert. Wer so etwas sagt, hat entweder keine Ahnung von der politischen Realität – oder betreibt bewusste Desinformation. Denn die Wahrheit ist: In den letzten Jahrzehnten hat sich keine größere Partei wirklich und dauerhaft für die Technologie eingesetzt. Viele haben sich in Vergangenheit daran politisch die Finger verbrannt, weil das Thema durch frühere Fehlentscheidungen belastet war – und genau deshalb wagte sich in den letzten Jahren kaum jemand noch öffentlich daran. Ich war – und bin – einer der wenigen, die den Transrapid trotzdem nicht aufgegeben haben. Seit über 5 Jahren betreibe ich magnetbahn.de, führe Gespräche, schreibe, recherchiere, organisiere, kläre auf – und stoße dabei regelmäßig auf eine Mauer aus Desinteresse, Absagen oder Schweigen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, wenn sich alle wegbücken, sobald man das Wort „Transrapid“ auch nur ausspricht. Und jetzt soll es plötzlich mein Fehler sein, wenn eine Partei Interesse zeigt? Wer so denkt, hat ein fragwürdiges Verständnis von Demokratie. Eine Idee ist nicht falsch, nur weil sie von der „falschen“ Seite unterstützt wird – und eine Demokratie, die gute Vorschläge nur deshalb ablehnt, weil einem die Unterstützer nicht passen, hat ihr eigenes Prinzip nicht verstanden. Wer also ernsthaft meint, die Technologie sei deshalb erledigt, „weil die AfD sie will“, offenbart vor allem ein gestörtes Verhältnis zu sachlicher Politik. Ich mache da nicht mit.
Der Transrapid ist zu wichtig, um ihn parteipolitischen Blockaden zu überlassen. Ich arbeite für die Sache – und freue mich über jeden, der offen, ehrlich und sachlich mitdiskutieren will. Dabei wird es auch bleiben.
Beste Grüße,
David Harder – Betreiber von magnetbahn.de und Initiator der Transrapid-Petition mit knapp 62.000 Unterschriften